KI-Ideenwerkstatt auf dem Meeresumwelt-Symposium
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Zwei Tage lang stand beim Meeresumwelt-Symposium 2025 in Hamburg der Schutz unserer Meere im Mittelpunkt. Beim Science Slam zeigte Janis Klug von der KI-IW, wie Künstliche Intelligenz im Meeresschutz eingesetzt werden kann.
Expert*innen aus Wissenschaft, Verwaltung und Naturschutz kamen zusammen, um gemeinsam über Lösungsansätze für die wachsenden ökologischen Herausforderungen in Nord- und Ostsee zu diskutieren. Veranstaltet wurde das Symposium vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Kooperation mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Auftrag des Bundesumweltministeriums.
Gleich zu Beginn betonte Prof. Katja Matthes (GEOMAR) die Schlüsselrolle der Ozeane für das globale Klima und zeigte Lösungsansätze im Umgang mit der Erderwärmung auf.
Ein besonders anschaulicher Themenschwerpunkt widmete sich dem marinen Naturschutz: Projekte wie das „Rewilding“ der Doggerbank oder die Wiederherstellung biogener Riffe verdeutlichten eindrucksvoll, wie gezielte ökologische Maßnahmen die Resilienz mariner Lebensräume stärken können.
Eingehend wurde auch die Belastung der Meeresumwelt durch Schadstoffe beleuchtet. Besonders im Blick: PFAS – per- und polyfluorierte Chemikalien, die aufgrund ihrer extremen Langlebigkeit auch als „Ewigkeitschemikalien“ bekannt sind. Neue Monitoringdaten aus der Nordsee zeigten, wie weit verbreitet diese Stoffe inzwischen sind – beispielsweise in Meeresschaum, Fischen und Muscheln.
Darüber hinaus wurde ein oft unterschätztes, aber brisantes Thema aufgegriffen: Munitionsaltlasten auf dem Meeresgrund. Die zahlreichen versenkten Altlasten stellen nicht nur ein Sicherheitsrisiko dar, sondern auch eine potenzielle Gefahr für die marine Umwelt und deren Bergung ist mit großen Herausforderungen verbunden.
KI im Meeresschutz: Science Slam begeistert mit innovativen Ideen

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Einen lebendigen Abschluss bildete der Science Slam am zweiten Veranstaltungstag. Janis Klug von der KI-Ideenwerkstatt inspirierte das Publikum mit seinem Pitch zu Künstlicher Intelligenz. Er stellte vor, wie moderne Technologien innovative Wege im Meeresschutz eröffnen können – etwa das Kollisionsrisiko von Schiffen mit Walen zu reduzieren, Meeresverschmutzungen aufzuspüren oder Kegelrobben-Populationen zu monitoren.
Auch weitere Beiträge – etwa zur Versauerung der Ozeane oder zur Verbreitung von Mikroplastik in der Arktis – zeigten eindrucksvoll, wie Forschung verständlich, kreativ und unterhaltsam vermittelt werden kann.
Das Symposium machte klar: Der Schutz unserer Meere erfordert neben den vielen technischen Lösungen eine enge Verzahnung von Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Praxis.