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01.07.2025

Mit VR und KI neue Bildungsräume für Nachhaltigkeit entdecken

In unserem Workshop am 25.06.2025 drehte sich alles um die Frage, wie Virtual Reality (VR) als Technologie die Bildung für nachhaltige Entwicklung bereichern kann.

Elias Marks und Denis Pijetlovic von der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit (VAN) gaben spannende Einblicke in ihre Arbeit an der Universität Bremen und stellten drei immersive Lernumgebungen vor, die komplexe Nachhaltigkeitsthemen greifbar machen. Die beiden berichteten von ihren Erfahrungen mit Virtueller Realität (VR) in der Lehre und erzählten, zu welchen teils lustigen Situationen es kommen kann, wenn eine Vorlesung in VR gehalten wird - so etwa, wenn alle Studierenden Saltos machen, indem sie eine bestimmte Taste drücken.

Konstruierte Wirklichkeit

Im theoretischen Teil des Workshops ging es um die technischen und philosophischen Hintergründe von Virtual Reality. Die Referenten erläuterten, was „Immersion“ ausmacht und inwiefern VR eine „konstruierte Wirklichkeit“ ist, die so aussieht wie die/der Programmierer*in die Welt gebaut hat. Besonders spannend war auch die Idee von persistenten VR-Welten, also virtuellen Umgebungen, die sich durch Handlungen der Nutzer*innen verändern und in der veränderten Form gespeichert werden. So zum Beispiel in einem gemeinsamen Lernraum, in dem die Studierenden die Ideen ihrer Kommiliton*innen sehen können.

In einer live moderierten VR-Erfahrung stellte Elias Marks den Teilnehmenden drei virtuelle Lernräume vor, die jeweils ein UN-Nachhaltigkeitsziel (SDG) thematisieren: Armut, nachhaltige Industrie, Innovation und Infrastruktur sowie verantwortungsvoller Konsum. Die visuell eindrucksvollen Umgebungen wurden von allen über eine Monitorübertragung mitverfolgt und luden zur Reflexion ein.

In einem Raum steht ein großer Bildschirm, daneben ein Mann, der etwas erklärt. Es sind Personen von hinten zu sehen, die ihm zuhören.
Elias Marks und Denis Pijetlovic stellten drei eindrucksvolle virtuelle Lernumgebungen vor.

Neue Perspektiven durch immersive Erfahrungen

Im abschließenden Workshop wurden die Teilnehmenden selbst aktiv. Über das Onlinetool Mentimeter wurden Antworten auf drei Fragen gesammelt: 1) Welche Ideen hast du selbst für VR-Formate für Nachhaltigkeit, 2) Wie sollte der VR-Raum gestaltet sein und 3) Welche Chancen und Risiken siehst du bei VR-Lernformaten im Bereich Nachhaltigkeit?

Genannt wurden z.B. Visionen einer möglichen Zukunft, wenn es mit dem Klimawandel so weitergeht. Die VR-Welten wurden sich vor allem als realitätsnahe, emotional berührende Umgebungen vorgestellt. Chancen sahen die Teilnehmenden in der Möglichkeit, neue Perspektiven durch die immersive Erfahrung zu eröffnen und an andere Orte zu reisen, etwa, um sich mit den Folgen des Klimawandels zu konfrontieren. Als Risiken wurden fehlende technische Affinität für VR und emotionale Überforderung genannt, aber auch die Gefahr, dass echte Natur nach der VR-Naturerfahrung nicht mehr genug wertgeschätzt wird.

Der Workshop machte deutlich: VR kann neue Lernräume für Nachhaltigkeit in der Bildung schaffen, die nicht nur informieren, sondern auch berühren und zum Handeln anregen.

Kontakt

KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz
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