Umweltdatenwerkstatt: Junge Ideen für Umwelt und KI
© ZUG/Stefan Ullrich
Zwei Tage voller Tatendrang: Bei der letzten Umweltdatenwerkstatt entwickelten Jugend-forscht-Alumni und Interessierte im Hackathon-Format kreative Ansätze für den Einsatz von KI und Daten im Umweltschutz.
Am 26. und 27. August sprudelten in der Umweltdatenwerkstatt die Ideen. Jugend-forscht-Alumni und weitere Interessierte verbanden ihre Neugier für Natur- und Umweltthemen mit den Möglichkeiten digitaler Werkzeuge. Inputs, Workshops und Teamarbeit gaben den Rahmen für zwei intensive Tage.
Die Teilnehmenden starteten mit Grundlagen: Welche Daten brauchen wir? Wie bereiten wir sie statistisch sauber auf? Wo hilft KI konkret – und welche Rolle spielen Daten fürs Gemeinwohl? Eine Führung durch die Exponate der KI-Ideenwerkstatt zeigte, wie vielfältig Umweltdaten gewonnen und genutzt werden können. Beim moderierten Kennenlernen fanden sich passende Gruppen. Mit klaren Leitfragen zu Zielgruppe, Zielbild und den nötigen Ressourcen ging es direkt in die Praxis. Ein gemeinsames Pizzaessen am Ende des ersten Tages brachte Austausch und neue Motivation.
Drei Ideen für KI im Umweltschutz

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Der zweite Tag begann gemeinschaftlich mit einem Frühstück. Ein Kurzimpuls zu Statistik und KI gab den Teilnehmenden neue Werkzeuge an die Hand, bevor die Teams ihre Ideen weiterentwickelten. Sie testeten Annahmen, verteilten Rollen und planten nächste Schritte entlang der Data Pipeline. Im Plenum präsentierten sie erste Ergebnisse und klärten, wo weitere Daten oder Partner*innen nötig sind.
Besonders drei Ideen ragten heraus: „Fungimon Go“ überträgt die Spielidee eines Outdoor-Sammelspiels auf die Welt der Pilze. Eine Pilzerkennungs-App, zunächst mit einem transparenten Entscheidungsbaum als Erklärmodell, soll Artenbestimmung im Gelände spielerisch ermöglichen und zugleich für Biodiversität sensibilisieren.
Ein zweites Team arbeitete an einem KI-Chatbot zur Aufklärung über PFAS – auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt. Auf Basis eines offenen Sprachmodells, das lokal in der KI-Ideenwerkstatt läuft, soll das Angebot verlässliche, verständliche Informationen bündeln und Betroffenen sowie Interessierten helfen, Risiken, Regulierungen und Handlungsoptionen besser einzuordnen.
Die dritte Gruppe widmete sich der Frage, wie KI-gestützte Insektenerkennung Landwirt*innen dabei unterstützen kann, Pflanzenschutz gezielter und damit umweltschonender einzusetzen.
In der Umweltdatenwerkstatt traf beeindruckendes Fachwissen auf Neugier und Spielfreude. Mehrere Jugend-forscht-Projekte bereicherten die Diskussionen und lieferten wertvolle Impulse. In kürzester Zeit entstanden Konzepte, die über erste Skizzen hinausgehen und nun weiterentwickelt werden können.