Rückblick: Erfolgsgeschichten aus der KI-Ideenwerkstatt
© ZUG gGmbH / Toni Kretschmer
Nach vier inspirierenden Jahren voller Ideen, Experimente und gemeinsamer Lernmomente neigt sich die KI-Ideenwerkstatt ihrem Ende zu. Seit dem Start hat die Initiative unzählige Menschen, Organisationen und Projekte zusammengebracht, um Künstliche Intelligenz kreativ, verantwortungsvoll und praxisnah zu gestalten.
In Workshops, Pilotprojekten, Themenabenden und weiteren Formaten hat sich die KI-Ideenwerkstatt mit dem gesellschaftlichen Einsatz von KI im Umweltschutz beschäftigt.
Jetzt endet die Reise der KI-Ideenwerkstatt. Auf dieser Seite blicken wir zurück auf die wichtigsten Etappen, Erfolge und Erfahrungen, die das Programm geprägt haben – und auf die Menschen, die es mit Leben gefüllt haben.
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Abschlussveranstaltung: Die KI-Ideenwerkstatt verabschiedet sich
Vier Jahre KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz haben am 4. Dezember 2025 ihren Abschluss genommen. Ein guter Grund für ein kleines Fest. Wir haben die letzten drei Jahre feierlich Revue passieren lassen – und gemeinsam mit Freunden, Unterstützer*innen, unseren Pilotprojekten und Vertreter*innen des Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) auf die Erfolge der KI-Ideenwerkstatt zurückgeblickt. Mit Bildern, Worten, kleinen Anekdoten und konkreten Erfolgsgeschichten aus drei Pilotprojekten wurden die Gäste noch einmal mitgenommen auf die Reise der KI-Ideenwerkstatt.
© ZUG/Nadja Hannemann
Unsere KI-Pilotprojekte
© ZUG / Nadja Hannemann
Zwei Mal starteten wir den bundesweiten Aufruf, sich als Pilotprojekt bei der KI-Ideenwerkstatt zu bewerben. Insgesamt fünf Projekte wurden so über einen Zeitraum von je einem Jahr dabei unterstützt, ihre ganz konkreten Lösungen für den Umweltschutz zu entwickeln. Vom Robbenmonitoring aus der Luft über die Erfassung von Seegraswiesen und dem nächtlichen Vogelzug bis hin zur Extraktion von Biodiversitätsdaten aus Sammlungsetiketten und dem Aufspüren schädlicher Inhaltsstoffe in Alltagsprodukten: Die KI-Ideenwerkstatt stellte fachliche Expertise und technische Ausrüstung bereit, um die Pilotprojekte gemeinsam mit den Kooperationspartnern voranzutreiben. Die Ergebnisse stehen der Allgemeinheit als Open-Source-Lösung kostenfrei zur Verfügung.
Ergebnisse: Codes für das Gemeinwohl
Die in den Projekten entwickelten KI-Lösungen sind Open Source frei verfügbar. Wir freuen uns über Interessierte, die die Ideen weitertragen und -nutzen.
KI-Ideenwerkstatt X Prototype Fund Hardware
Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „KI-Ideenwerkstatt X Prototype Fund Hardware: Offene Technologien für den Umweltschutz“, den wir im November 2024 gemeinsam mit der Open Knowledge Foundation (OKF) ausgerufen haben, konnten wir aus zahlreichen Einsendungen sechs innovative Projekte auswählen. Fünf von ihnen erhielten jeweils 24.500 Euro, um ihre KI-Lösungen für den Umweltschutz voranzutreiben. Ein Sonderpreis über 5.000 Euro ging an das Projekt „DigitZ - Digitale Gartenzwerge“.
Die geförderten Projekte setzen auf Open-Source-Hardware und teilen ihre Ergebnisse öffentlich. So entstehen flexible, kostengünstige Lösungen, die sich an regionale Bedürfnisse anpassen lassen. Ein Jahr lang begleitete die KI-Ideenwerkstatt die Teams und unterstützte sie in ihrer Weiterentwicklung.
Aus der Praxis: Sensoren für den Gewässerschutz
© ZUG/Toni Kretschmer
Das Pilotprojekt OpenRiverSense erfasst Umweltdaten dort, wo sie bislang fehlen: Open-Hardware-Sensoren überwachen kleine Bäche und sammeln wertvolle Daten für den Gewässerschutz. In Jena haben im August erste Sensoren den Betrieb aufgenommen.
Unsere Veranstaltungen
In den letzten Jahren haben wir mehr als 90 Veranstaltungen durchgeführt.
Workshops, Umweltdatenwerkstätten und Themenabende, Gastvorträge und Lesungen sowie die Teilnahme an Messen und großen Festivals: In verschiedenen Veranstaltungsformaten haben wir Künstliche Intelligenz im Umweltschutz greifbar gemacht, über neue Trends diskutiert und sind in spannende Beispiele aus der Praxis eingetaucht. Unsere Veranstaltungen fanden online, in Präsenz im Impact Hub in Berlin-Neukölln aber auch an anderen Orten bundesweit statt.
In unseren Anwendungsworkshops konnten die Teilnehmenden selbst aktiv werden und ihre eigenen KI-Modelle zur Erkennung und Klassifizierung von Vogelstimmen bauen. Spannende Gespräche gab es bei den “Sprechstunden” mit unserem Baum: Die “plappernde Platane” tauschte mit den Besucher*innen Geschichten aus: über die Herausforderungen des urbanen Lebens von Bäumen, über Technologie, Natur und Mensch. Möglich wurden diese „Baumgespräche“ durch den Einsatz einer KI und Sensoren, die Echtzeitdaten über die Lufttemperatur und die Bodenfeuchtigkeit liefern.
Gemeinsam mit der Open Knowledge Foundation Deutschland (OKF) entwickelten wir die Workshop-Methode Umweltdatenwerkstatt. Das Team der OKF führt die Umweltdatenwerkstatt federführend an Orten in ganz Deutschland durch. Die Teilnehmenden nahmen dabei verschiedene Rollen ein und erarbeiteten Chancen und Herausforderungen entlang der Datenverarbeitungskette.
Bei unseren Themenabenden tauchten wir tiefer in verschiedene Thematiken ein, etwa: Wie kann Künstliche Intelligenz dabei helfen, Stoffkreisläufe zu schließen? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Boden, Atmosphäre und Gewässern - und wie können sie mithilfe von KI analysiert werden? Zusammen mit namhaften Speaker*innen wurden in diesem Format gezielte Fragestellungen unter die Lupe genommen.
Das Thema “Nachhaltigkeit von KI” haben wir in einem Comic veranschaulicht. Ein Dank geht an die Seegurke, dem Hauptcharakter des Comics. Bei den zahlreichen Lesungen warf sie die Frage auf: Wie kann KI nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig für Umwelt und Gesellschaft entwickelt werden?
Auf Messen, Festivals und anderen öffentlichen Veranstaltungen und Festen haben wir immer wieder mit Freude festgestellt, auf welch großes Interesse unsere Arbeit - und das Thema KI im Umweltschutz allgemein - stößt. Ob auf der re:publica, dem Langen Tag der Stadtnatur, dem Festival 48 Stunden Neukölln, auf der Maker Faire in Hannover oder dem Umweltfestival auf der Straße des 17. Juni in Berlin (um nur einige zu nennen): Das Team der KI-Ideenwerkstatt hat auf diese Weise viele tausend Menschen erreicht und konnte im direkten Gespräch, anhand der Demonstratoren und dem sprechenden Baum über die Möglichkeiten und Chancen, aber auch über die Herausforderungen und Risiken von Künstlicher Intelligenz im Umweltschutz informieren.
Feierliche Eröffnung
Im November 2022 konnten wir die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz feierlich eröffnen. Die damalige Staatssekretärin Christiane Rohleder und der damalige Parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn (beide beim Bundesumweltministerium) haben im Impact Hub in Berlin den Startschuss für die Arbeit der KI-Ideenwerkstatt gegeben.
Festival 2024
Ein besonderes Highlight war unser Festival im November 2024. Gemeinsam mit 150 Teilnehmenden haben wir KI im Umweltschutz näher betrachtet.
Es präsentierten sich KI-Pilotprojekte, Community-Initiativen stellten sich vor und wir erforschten gemeinsam die Chancen und Grenzen von Künstlicher Intelligenz in und mit der Kunst.
Impressionenfilm
© init
KI-Ideenwerkstatt mobil: unterwegs mit unserem E-Bus
In diesem Jahr haben wir ein neues Teammitglied bekommen: Ein elektrischer Bus hat uns bei Veranstaltungen vor Ort unterstützt. Er transportierte Demonstratoren, Materialien und das gesamte Team.
Comic
Wer hätte nicht gern einen eigenen Comic? Die KI-Ideenwerkstatt hat ihren bekommen. Eine Seegurke erklärt anschaulich, wie wir mit Künstlicher Intelligenz Seegras schützen können. Und ob es so etwas wie nachhaltige KI überhaupt gibt.
© Pauline Cremer/Dr. Julia Schneider
Fachbeiträge
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Wie wirkt sich Künstliche Intelligenz positiv auf Natur und Umwelt aus? Wie sehen gute Projekte aus, die KI für mehr Umweltschutz nutzen? In unseren Fachbeiträgen haben wir verschiedene Fragen rund um KI und Umweltschutz beleuchtet und diese anhand konkreter Beispiele vertieft.