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Pilotprojekte

Zwei aus Legobausteinen gebaute Insekten vor einem Flyer der KI-Ideenwerkstatt
Die KI-Ideenwerkstatt unterstützt bei der Umsetzung von Pilotprojekten.

KI-Pilotprojekte für den Umweltschutz

Die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz des Bundesumweltministeriums nimmt die Zivilgesellschaft in den Blick und unterstützt nicht-wirtschaftlich tätige Initiativen bei der Entwicklung von sogenannten KI-Pilotprojekten. KI-Pilotprojekte setzen digitale Werkzeuge und Künstliche Intelligenz gewinnbringend für den Umwelt-, Natur- und natürlichen Klimaschutz ein. Die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz unterstützt Euch dabei, die Realisierung eurer Ideen einzusetzen. Dazu starten wir jedes Jahr eine Ausschreibung, in der Ihr Eure Projekte bzw. Projektideen einreichen könnt. Die Auswahl für das Jahr 2024 ist bereits abgeschlossen. 

Kontakt

KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz
c/o Impact Hub
Rollbergstr. 28A
12053 Berlin
+49 30 72618 0959 E-Mail schreiben

Die Jury hat entschieden!

Unter den zahlreichen Bewerbungen waren viele tolle Projekte bzw. Projektideen dabei. Die Auswahl fiel uns wirklich nicht leicht. Letztendlich haben uns diese drei Projekte überzeugt, denn sie zeigen, wie vielfältig KI für den Umweltschutz eingesetzt werden kann. Sie spannen thematisch einen großen Bogen von der Erfassung historischer Biodiversitätsdaten, der Beobachtung von Seegraswiesen bis hin zum smarten Schadstoff-Check in Alltagsprodukten und Kosmetika.
Bis Ende 2024 unterstützen wir die ausgewählten Pilotprojekte dabei, ganz konkrete Lösungen für den Umweltschutz zu entwickeln. 

Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Umsetzung und sind auf die Weiterentwicklung eurer Pilotprojekte sehr gespannt.

Die Pilotprojekte 2024

Das Bild zeigt verschiedene Tierarten (Fisch, Lurch, Frosch, Ente, Biber, Elch, Fuchs, Vögel) im Wasser, auf dem Land und in der Luft.

Mit KI Biodiversitätsdaten auslesen

In den Beständen naturhistorischer Sammlungen verbergen sich spannende und aufschlussreiche Biodiversitätsdaten. Ziel des Projektes ist es daher mittels KI diese Daten aus historischen Sammlungsetiketten auszulesen.

Auf dem Foto sind grüne Grashalme auf dem Meeresboden zu sehen.

Wo bist du Seegras? Unterwasserpflanzen und Seegraswiesen durch KI erfassen

Durch eine automatisierte Bilderkennung mittels KI wird eine effiziente, präzise und skalierbare Methode entwickelt, um die Bestände von Seegraswiesen zu erfassen. So können frühzeitig Veränderungen erkannt und gezielt Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Unter einer Lupe ist ein Fuchskopf zu sehen.

ToxFox - mittels KI Inhaltsstoffe scannen

Viele Alltagsprodukte enthalten Schadstoffe. Durch den Einsatz einer KI-basierten OCR sollen Inhaltsstoffe direkt von Produktverpackungen in der App ausgelesen und bewertet werden. Das hilft Verbraucher*innen nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen.

Maßgeschneiderte Unterstützung

Wünscht ihr euch auch manchmal eine datenbasierte Anwendung, die euch bei eurer Arbeit im Umweltschutz unterstützt? Etwa eine Anwendung, die das lokale Artenvorkommen kartiert und deren weitere Entwicklungen prognostiziert, die Klimawandelfolgen veranschaulicht, die geeignete Renaturierungsmaßnahmen für Binnengewässer vorschlägt, die Starkregenfälle in eurer Stadt simuliert oder Waldbrandherde frühzeitig identifiziert? Oder arbeitet ihr bereits an einem datengetriebenen Projekt? Bislang fehlte es aber an den nötigen technischen und personellen Ressourcen, um Daten, Sensorik und digitale Werkzeuge für die Realisierung eure Ideen einzusetzen? 
Dann seid ihr bei uns genau richtig! Denn wir stellen Datenwissenschaftler*innen und KI-Expert*innen bereit, um euer Projekt für bis zu ein Jahr mit euch voranzutreiben. Die Ergebnisse sollen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden und nachnutzbar sein.

Wie unterstützt die KI-Ideenwerkstatt euch bei euren Projekten? 

Vorgesehen ist eine enge Begleitung der Umsetzung der Projektidee durch die KI-Ideenwerkstatt, Geldleistungen sind nicht möglich. Die KI-Ideenwerkstatt unterstützt entlang des gesamten Projektzyklus, der je nach Projekt sehr unterschiedlich aussehen kann.

Beratende Unterstützung bei der Planung des Projektes

Gemeinsam legen wir ein realistisches Projektziel fest und identifizieren zu Beginn alle notwendigen Arbeitsschritte sowie die benötigten Ressourcen. Darunter fallen zum Beispiel die technische Ausrüstung wie etwa Sensoren oder Computer, aber auch die personellen Ressourcen. Welche datenwissenschaftlichen Methoden zum Einsatz kommen könnten, welche Daten benötigt werden und welchen Mehrwert der Einsatz künstlicher Intelligenz schaffen könnte, schätzen die Mitarbeitenden der KI-Ideenwerkstatt gern gemeinsam mit euch ein.  

Bereitstellung und Messung von Umweltdaten

Nachdem wir gemeinsam bestimmt haben, welche Daten benötigt werden, hilft die KI-IW bei der Recherche und gegebenenfalls dem Einkauf von Datensätzen, die das Herzstück eines jeden KI-Projekts sind. Außerdem steht die Ideenwerkstatt bei der Erhebung neuer Umweltdaten zur Seite. Die technischen Gerätschaften, zum Beispiel Sensoren, stellt die KI-IW zur Verfügung und unterstützt bei der Inbetriebnahme dieser. Für die eigentlichen Messungen kann die KI-Ideenwerkstatt allerdings kein Personal bereitstellen, das gilt es bei der Projektplanung zu beachten.

Bereinigung und statistische Analyse der Umweltdaten

Um herauszufinden, ob wir genügend und ausreichend gute Daten gesammelt haben, kommen statistische Methoden zum Einsatz. Wurden beim Audio-Monitoring von Vögeln wirklich nur Vogelstimmen aufgenommen oder auch Verkehrslärm? Habe ich 500 Audiodateien von der Elster, aber nur drei von der Lerche und daher ein Ungleichgewicht in meinem Datensatz? Die Datenwissenschaftler*innen der KI-IW unterstützen euch bei der Analyse und Bereinigung der Daten. Wie bei allen Schritten im Projektzyklus streben wir dabei einen Wissenstransfer an, sodass die nötigen Techniken zukünftig auch ohne unsere Hilfe genutzt werden können.

Labeln der Daten und Entwicklung eines KI-Modells

Nachdem wir einen guten Datensatz zusammengestellt haben, kümmern wir uns um das Labeln der Daten. Denn bevor ein KI-Modell eine Elster anhand ihrer Stimme identifizieren kann, müssen wir dem Modell erst einmal beibringen, wie eine Elster klingt. Dazu müssen die Daten gelabelt beziehungsweise annotiert werden, das heißt, dass ich der Elster-Audiodatei das Label „Elster“ zuordne. Anschließend trainieren wir gemeinsam das KI-Modell, testen, wie gut es funktioniert, und finden die richtigen Stellschrauben, um es zu verbessern. Wie das auch ohne große Vorkenntnisse möglich ist, zeigen die Mitarbeitenden der KI-IW. 

Bereitstellung einer öffentlichkeitswirksamen Bühne

Bereits während der Projektentwicklung wollen wir die Idee und die Zwischenergebnisse der interessierten Öffentlichkeit präsentieren, um andere zu informieren und inspirieren. Zudem kann das Netzwerk der KI-Ideenwerkstatt genutzt werden, um weitere Kooperationspartner*innen zu finden und das Projekt gemeinsam voranzubringen.

Erläuterungen und Teilnahmevoraussetzungen

Bevor ihr euch engagiert, seht welche Kriterien erfüllt werden müssen und wie der Auswahlprozess abläuft.

Mehr erfahren

Weitere Angebote

Zwei Personen stehen etwas seitlich zur Kamera vor einem Rollup der KI-Ideenwerkstatt, eine Person erklärt etwas.

Individuelle Beratung

Wir beraten euch online oder in Präsenz bei der Planung und Umsetzung von KI-gestützten Umweltprojekten.

Das Foto zeigt einen Behälter mit Pflanzenkohle.

Materialien & Clouddienste

Ressourcen für die praktische Arbeit mit Umweltdaten, digitalen Werkzeugen und KI-Prototypen.